2015-01-28 Phnom Penh 1 oder besser die Greueltaten der roten Khmer

Wetter: morgens 27° sonnig, tagsüber bis 35° sonnig.

Aktivitäten:

Dieser Vormittag war ein besonders anstrengender, vor allem aus seelischer/emotionaler Sicht.

Das Thema waren die Greueltaten während der Schreckensherrschaft der roten Khmer 1975-1979.

ACHTUNG auch die Bilder sind nicht ohne.!!

Worum geht es, (s. auch Wikipedia) als 1975 die roten Khmer das Land übernahmen beschlossen Sie daraus einen Agrarstaat zu machen. Aus diesem Grund (aber vermutlich auch aus Angst vor der Bildungselite) wurden alle Großstädte innerhalb weniger Tage (Phnom Penh innerhalb von 24 Std.) entvölkert, rigoros, wie uns unser Guide, der selbst als kleiner Junge davon betroffen war berichtete, egal ob man gerade frisch operiert war, entbunden hatte oder als alter Mensch nicht mehr gehen konnte. Offiziell hieß es ein paar Tage aber das stimmte nicht.

Die ärmeren Menschen hatten sich vorsorglich viel zu Essen und zu trinken mit genommen, da sie der Aussage nicht trauten, viele Reiche nicht, die dachten, sie könnten sich auch auf dem Land alles kaufen. Aber das Geld wurde abgeschafft.

Doch auch auf dem Land wurde Platz und Essen knapp und viele mussten immer weiterziehen, zu Fuß!

Mit den “Feinden” der Roten Khmer verfuhr man ähnlich wie bei uns in der Nazizeit. Schon wegen der kleinste Verleumdung konnte man verhaftet, gefoltert oder getötet werden.
Über das Land verstreut gab es 300 Massengrabstätten, Killing Fields genannt, eine davon, Choeung Ek, besuchten wir.
Hier wurden auf dem Grund eines alten chinesischen Friedhofs 17.000 Menschen getötet und begraben. Da man Munition sparen sollte wurden alle erschlagen bzw. Kleinkinder und Säuglinge an einem Baum zerschmettert.
Noch immer werden in der Regenzeit Knochen hochgespült.
Um die Toten zu ehren wurde eine Stupa errichtet und alle Funde dort SICHTBAR aufgebahrt.

Die zweite Station war das Foltergefängnis von Phnom Penh S21 (Tuol-Sleng-Genozid-Museum). In einer ehemaligen Schule wurden 14.000 bis 20.000 Menschen in kleinst Zellen untergebracht und gefoltert. Wer dies überlebte wurde anschließend auf den Killing Fields umgebracht.

Bilder:

Bilder auf der Karte:

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Eine Antwort zu 2015-01-28 Phnom Penh 1 oder besser die Greueltaten der roten Khmer

  1. Gudrun sagt:

    Lieber Wolfgang,

    herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich hoffe, Ihr habt (Zeitverschiebung!!) einen wunderbaren Tag verlebt und es Euch gut ggehen lassen.

    Für mich geht es am Sonntag los. Werde nochmal Eure Berichte durchlesen und schauen, wo ich die Kamera hinhalten muss ;-))

    Alles Liebe
    Gudrun

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